Sunday 24 January 2016

CIMA Brasil

So endlich komme ich mal zum schreiben. Ich bin jetzt schon 20 Tage hier in Rio und durfte schon vieles erleben und lernen.
Ich bin am 4. Januar erschöpft aber gut in Rio gelandet. Eine Mitarbeiterin von Movida hat mich am Flughafen abgeholt und ich durfte die ersten 3 Tage bei ihr wohnen und ihr noch helfen mit den letzten Vorbereitungen für den CIMA. Was ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war das diese Kollegin in einem der vielen Slums von Rio wohnte. Ich muss aber sagen, dass es verschiedene Levels von Slums gibt. Es gibt die weniger organisierten Slums, wo auch mehr Gewalt herrscht (die von denen wir in den Nachrichten hörnen) und dann gibt es die Slums die ein weniger besser organisiert sind. Ich durfte in einem mehr organisierten Slum meine ersten Tagen in Rio verbringen.
Am 7. Januar war es dann soweit, dass wir all das Material via Lastwagen zum Kongressort brachten. Da aber am selben Tag auch noch die Gruppe aus Kanada ankam, blieb ich noch in Rio um sie zu empfangen. Meine Kollegin wieder um begleitete den Lastwagen an nach Teresopolis (Austragungsort von CIMA). Als wir fertig waren mit dem beladen des Lastwagens ging ich zurück zu ihrem Haus, um noch meine Sachen zu packen bevor die Kanadier ankamen. Spätestens auf diesem Weg zurück merkte ich, dass ich in einem Slum bin. Als ich nicht mehr weit vom Haus war sah ich ein Jungen man mit einem Maschinengewehr um die Schulter und einem Funkgerät im Hosensack einfach am Strassenrand stehen. Dies brachte gemischte Gefühle auf, aber alles ging gut und ich hatte einen guten Start in diese Reise.
Nach dem ich die Kanadier am Flughafen abholte gingen wir per Bus nach Teresopolis und der Kongress konnte dann am 9. Januar mit ca. 250 Jugendlichen von fast 10 Nationen starten. Der Kongress war sehr gut und die Begegnungen mit Jugendlichen wie auch mit den diversen Redner war genial. Meine Hauptaufgabe für diesen Kongress war es für die Kanadier zu übersetzten und auch sie ins portugiesische zu übersetzen. Da es aber noch einige Schweizer hatte die auch kein portugiesisch konnten, habe ich dann für 6 Personen übersetzt aber alles nur ins englische. Dies ging mit einem Übersetzungsgerät reibungslos. Jedoch gab es den einen oder anderen der dachte ich sei verrückt einfach so in einem Ecken des Saales in ein Mikrofon zu sprechen. Ich hatte zwei Leute die direkt auf mich zukamen um mir zusagen, dass ich ruhig sein soll und andere die über dritte Personen zu mir kamen. Ja ich musste sie alle enttäuschen, ich war nicht verrückt und ich wollte auch nicht den Prediger stören.
Ja soviel mal zu meiner Arbeit am CIMA. Der Rest des CIMA's war wie schon erwähnt eine gesegnete Zeit in der wir mit Lobpreis und Predigten Gott loben und ehren konnten aber auch vieles mehr von Ihm lernen durften.

Nach dem CIMA ging es dann los an den praktischen Teil. Ich begleite immer noch die kanadische Studentengruppe und übersetzte für sie. Wir sind in einem Missionswerk einer Megachurch untergebracht und dürfen hier mit Kinder und Jugendlichen des ärmeren Teil Rios arbeiten. Wir durften gerade mit dem Ministry an einem Bible Camp für diese Kids teilnehmen und Andacht wie auch Nachmittagspiele leiten. Wir durften soweit ein grossen Segen für die Kids sein aber auch durften wir in Demut die Einfachheit und ihre Offenheit erleben. Es ist immer wieder Herz zereisend zu sehen bzw. zu erleben wie Menschen die viel weniger haben als ich alles für mich geben.

Ab dem 25. Januar sind wir als Gruppe an einem anderen Ort, der aber im Moment uns noch nicht bekannt ist. Ich werde sobald auch ich mehr weis darüber schreiben. Auch werde ich noch Bilder posten, die jedoch erst wenn ich zurück in der Schweiz bin. Im Moment poste ich nur Bilder auf Instagram

Besten Dank für all dein Mittragen im Gebet. (neue Gebetsanliegen unter "Support")